„Kinderkrankheiten“ und „Kindergesundheit“, diese beiden Themen sind aus dem Alltag von Eltern einfach nicht mehr wegzudenken. Spätestens mit dem Eintritt des Nachwuchses in den Kindergarten werden Mütter und Väter meist sehr viel öfters mit diesem Aspekt des Lebens konfrontiert, als ihnen lieb ist. Der nachfolgende Ratgeber will versuchen, interessierten Eltern die häufigsten Kinderkrankheiten zu erläutern und erklären, wie die Kindergesundheit im Alltag gezielt gefördert und gestärkt werden kann.
Die häufigsten Kinderkrankheiten im Überblick
Sie sind nicht besonders angenehm, verlaufen dafür aber in der Regel relativ harmlos und bescheren dem geplagten Kind nach überstandener Infektion eine lebenslange Immunität: die Kinderkrankheiten. Aufgrund der Tatsache, dass nach überstandener Krankheit eben diese Immunität auftritt, galt es lange Zeit als ratsam, den eigenen Nachwuchs zu infizierten Kindern zu schicken, um sich anzustecken und anschließend über die entsprechenden Abwehrkräfte zu verfügen. Mittlerweile ist diese Vorgehensweise nicht mehr modern, denn die empfohlenen Impfungen, die von Geburt an verabreicht werden können, statten unsere Kinder meist mit einem 99%igen Schutz gegen Kinderkrankheiten aus.
Dennoch ist es durchaus möglich, dass sich die Sprösslinge mit einer der bekannten Kinderkrankheiten anstecken:
- Röteln
- Windpocken
- Masern
- Mumps
- Keuchhusten
- Drei-Tage-Fieber
- Ringelröteln
Spätestens ab dem Zeitpunkt, ab dem die Kinder sich nicht mehr nur im Haushalt bewegen, sondern in eine Krabbelgruppe oder in den Kindergarten gehen, steigt das Risiko, auf ein anderes, infiziertes Kind zu treffen und sich anzustecken, enorm an. Das Gleiche gilt übrigens auch für „simple“ Erkrankungen, wie Husten und Schnupfen. Oft hört man daher von leidgeplagten Eltern den Satz: „Im ersten Jahr war unser Kind eigentlich so gut wie gar nicht im Kindergarten, sondern lag krank zuhause im Bett.“.
Sollte der Fall eingetreten sein, dass sich das eigene Kind mit einer Kinderkrankheit angesteckt hat, können meist weder die Eltern noch die Ärzte eine ursächliche Therapie durchführen, denn ein Großteil der aufgeführten Krankheiten basiert auf einer Infektion mit Viren. In der Mehrzahl der Fälle wird das Kind während der gesamten Krankheitsdauer zuhause bleiben und kann im besten Fall mit speziellen Maßnahmen, welche die Symptome der Kinderkrankheit lindern sollen, behandelt werden.
Dies soll an den nun folgenden Beispielen verdeutlicht werden:
Windpocken:
Die durch den Varizella-Zoster-Virus ausgelöste Krankheit entfaltet sich in verschiedenen Symptomen. Dazu zählen vor allem der – für diese Kinderkrankheit typische – juckende Hautauschlag und Fieber. Die Therapie der Windpocken besteht im Wesentlichen darin, den Juckreiz des Ausschlages mit kühlen, feuchten Kompressen oder Salben zu lindern. Leidet das Kind zusätzlich unter Fieber, helfen die typischen Präparate wie Paracetamol und Ibuprofen.
Mumps:
Diese Kinderkrankheit zählt ebenfalls zu den Virusinfektionen und zeigt sich mit den verschiedensten Symptomen – während die Krankheit in einigen Fällen ganz und gar symptomlos verläuft, leiden andere Patienten unter Fieber und einer auftretenden Schwellung der Ohrspeicheldrüse. Eltern, deren Kinder an Mumps erkranken, können lediglich mit fiebersenkenden Maßnahmen und schmerzlindernden Behandlungen (mit Wärme oder Kälte) reagieren.
Masern:
Auch die Masern werden durch einen Virus übertragen und können dementsprechend schlecht behandelt werden. Das typische Krankheitsbild dieser Infektion umfasst das Auftreten von roten Hautflecken und Fieber, sowie die Verschlechterung des allgemeinen Gesundheitszustands. Eltern, deren Kinder unter dieser Kinderkrankheit leiden, verordnen ihrem Nachwuchs strikte Bettruhe und fiebersenkende Medikamente. Desweiteren sollten sie streng darauf achten, dem kindlichen Körper genügend Flüssigkeit zuzuführen. Da die Masern hochansteckend sind, müssen Gemeinschaftseinrichtungen während der Krankheitsphase unbedingt gemieden werden.
Wenn sich Kinder also mit einer der typischen Kinderkrankheiten angesteckt haben, bleibt den Betroffenen und ihren Familien meist nichts anderes übrig, als die Krankheit quasi „auszusitzen“ und die auftretenden Symptome zu behandeln.
Kindergesundheit: Was die Eltern tun können, um ihr Kind zu schützen
Eltern sollten ihren Einfluss auf die Kindergesundheit keinesfalls unterschätzen! Schließlich sind sie es, die mit ihren Kindern den Großteil des Tages verbringen und die für ihren Nachwuchs zum Vorbild für Verhaltensweisen werden. Ein wesentlicher Bestandteil, welcher zur Förderung der Kindergesundheit beiträgt, ist die Erziehung seitens der Eltern. Sie müssen unter anderem darauf achten, dass ihre Kinder stets dem Wetter entsprechend gekleidet sind – und nicht beispielsweise im Sommerkleidchen durch den Schnee toben. Außerdem müssen sie von Anfang an versuchen, die Termine zu den vorgegebenen Früherkennungsuntersuchungen einzuhalten, um rechtzeitig über Auffälligkeiten in der körperlichen und kognitiven Entwicklung ihrer Sprösslinge informiert werden zu können.
Übrigens: Auch, wenn einige Mütter und Väter sich dessen sicher nicht bewusst sind, ihre Vorbildfunktion und ihre Erziehung kann sogar in simplen Bereichen des Alltags – wie der Ernährung – dazu beitragen, die Kindergesundheit zu unterstützen! Ernähren sich die Eltern gesund und ausgewogen, können sie dieses Konzept an ihre Kinder weitergeben und dafür sorgen, dass diese stets ausreichend Vitamine und andere Nährstoffe zu sich nehmen. Auf diese Weise wird das Immunsystem des kindlichen Körpers ebenfalls angeregt und gestärkt.
Ein wesentlicher Punkt, bei dem sowohl Mutter als auch Vater dazu beitragen können, die Gesundheit ihres Kindes aufrechtzuerhalten, ist die Einhaltung der empfohlenen Impfungen. Es ist vielleicht nicht besonders angenehm, wenn ein kleines Baby bereits das Pieksen einer Spritze ertragen muss, dennoch sollten sich die Eltern vor Augen halten, dass die Impfungen einen äußerst wirksamen Schutz gegen die Kinderkrankheiten darstellen und dem Nachwuchs damit so manche schwere Stunde erspart werden kann.